23.01.2018
Das Vulcain®-2.1-Triebwerk, das die Hauptstufe der Ariane 6 antreiben wird, ist erstmals erfolgreich getestet worden Der Test wurde im Auftrag der ArianeGroup vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Lampoldshausen durchgeführt Das Vulcain®-2.1 Triebwerk ist eine für Ariane 6 optimierte Version des Ariane-5-Triebwerks Vulcain® 2
Das von der ArianeGroup entwickelte Vulcain®-2.1-Triebwerk für die Hauptstufe der Trägerrakete Ariane 6, deren Erstflug für 2020 geplant ist, ist vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Lampoldshausen auf dem Prüfstand P5 im Auftrag von ArianeGroup erstmals erfolgreich getestet worden.
Es handelt sich dabei um eine speziell an die Ariane-6-Hauptstufe angepasste Version des Vulcain®-2-Triebwerks der Ariane 5, um die Produktion zu vereinfachen und die Kosten zu senken. Um diese Ziele zu erreichen, werden Technologien eingesetzt, wie ein im 3D-Druckverfahren gefertigter Gasgenerator, eine vereinfachte Expansionsdüse oder ein Sauerstofferhitzer zur Bedrückung des Tanks. Diese Anpassungen tragen zur Erreichung der Kostenziele für die Ariane-6-Trägerrakete bei, unter Beibehaltung der bei der Ariane 5 erreichten Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit.
Die derzeit durch das DLR in Lampoldshausen durchgeführten Versuche ermöglichen es, die gesamte Funktionsfähigkeit des neuen Triebwerks zu testen (Schub, Mischverhältnis, Bedingungen der Treibstoffversorgung).
Parallel dazu läuft das Qualifikationsprogramm des Vinci-Triebwerks Ariane 6 Oberstufe wie vorgesehen, wobei zum einen mehr als 130 Heißlauftests an den beiden Prüfständen in Frankreich und Deutschland durchgeführt werden, dem P4.1 beim DLR in Lampoldshausen und dem PF52 am Prüfstandort der ArianeGroup in Vernon, und andererseits der Nachweis der Mehrfachzündfähigkeit, die für die vom Kunden gewünschten Einsätze erforderlich sind.
Die ArianeGroup ist industrieller Hauptauftragnehmer für die Entwicklung und Nutzung der Trägerraketen Ariane 5 und Ariane 6 im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Das Unternehmen steht an der Spitze eines Industrienetzwerks, das mehr als 600 Unternehmen (darunter 350 kleine und mittelständische Unternehmen) in 13 europäischen Ländern umfasst.